Fasnachter und Lehrer mit Bauverstand

Albert Weiß, langjähriger DJK-Vorsitzender und Gründungsmitglied der Spargelstecher, feierte seinen 80. Geburtstag
Gestern war den ganzen Tag “offene Tür” im Anwesen Neue Heimat 14. Albert Weiß, der Herr des Hauses, feierte seinen 80. Geburtstag, und viele kamen, um zu gratulieren, ist der ehemalige Lehrer an der Justus-von-Liebig-Schule aufgrund seines vielfältigen ehrenamtlichen Engagements doch kein Unbekannter im Stadtteil. So hob er vor 60 Jahren gemeinsam mit Rudi Zorn nicht nur die DJK-Vergnügungsabteilung (heute “Die Spargelstecher”) aus der Taufe und stellte deren ersten Elferratspräsidenten, sondern war 1958 auch Gründungsmitglied des Kirchenchors in St. Lioba.Bis 1958 war der sangesfreudige gebürtige Ludwigshafener (22. März 1931) auch aktives Mitglied im Kirchenchor der St. Laurentius-Gemeinde. Bis heute singt er in St. Lioba auf dem Waldhof. Hier hat der gelernte Zimmermann mit abgeschlossenem Bauingenieursstudium den Bau der Max-Schwall-Halle mit begleitet und konnte seinen Sachverstand auch beim Bau der DJK-Sporthalle in Wallstadt einbringen sowie beim Bau des katholischen Gemeinde- und DJK-Sportzentrums in Käfertal.Aber gelandet ist Albert Weiß dann doch bei der Theologie. 1967 begann er – damals noch freiberuflicher Statiker – in Bruchsal ein berufsbegleitendes Theologiestudium. 1970 erhielt er den Lehrauftrag für katholische Religion an der Justus-von-Liebig-Schule, absolvierte ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Stuttgart und bestand 1972 die zweite Prüfung für den Gewerbeschuldienst. Nach zehnjährigem, kriegsbedingtem “Exil” in Ober-Alfingen war Albert Weiß 1950 nach Käfertal zurückgekehrt gleich der DJK Käfertal beigetreten. Durch sein Engagement in der Vergnügungsabteilung machte er auch im Verbandsvorstand auf sich aufmerksam, wurde 1955 stellvertretender Sportverbandsvorsitzender, 1962 DJK-Vorsitzender (bis 1978, danach bis 1990 Vizevorsitzender) und von 1970 bis 1984 Vorsitzender der DJK Mannheim. Von 1964 bis 1991 war Albert Weiß Fachwart im Bereich Kunstturnen des Diözesanverbandes der DJK, dessen stellvertretenden Vorsitz er von 1974 bis 1992 innehatte.Pfarrgemeinderat, Stiftungsrat, Fondrechner (1957 bis 1991) – zeitweise hatte Albert Weiß 13 Ehrenämter gleichzeitig inne. Trotzdem blieb immer Zeit für Ehefrau Marianne – sie hatte er 1951 in Käfertal kennengelernt – und seine fünf Kinder. Heute hat der Jubilar acht Enkelkinder. Mit seiner Marianne geht er gerne auf Reisen – am liebsten im Wohnwagen nach Bad Füssing.

Autor: Dirk Jansch, MM