Verdiente Fasnachter ausgezeichnet
KßFERTAL: Angelika Wünschmann und Gerhard Lenz erhalten
den 25. Hans-Köble-Orden
Vom MM- Redaktionsmitglied Dirk Jansch Für Hans Köble wäre es ein Festtag gewesen. Anlässlich der 25. Verleihung der nach dem Käfertaler Fasnachtsurgestein benannten Auszeichnung gab es gleich noch zwei weitere Jubiläen zu feiern: 44 Jahre Löwenjäger und 22 Jahre Michael Boppel als Präsident der Spargelstecher. Einträchtig wie es sich Hans Köble nicht besser hätte wünschen können standen die Elferräte beider Vereine auf der Bühne im DJK Sport- und Gemeindezentrum, in der Mitte die beiden Lieblichkeiten Claudia II. und Daniela I., die sich ebenfalls prächtig verstanden. Zu den feierlichen Klängen des Fanfarenzuges der Löwenjäger (Leitung: Heini Gimpel) waren sie mit ihren Gefolgsleuten in den Saal einmarschiert.Die Rahmenbedingungen für die 25. Köble-Ordensverleihung hätten nicht besser sein können, nur einen Wermutstropfen hatte das Ganze: Der SPD-Landtagsabgeordnete Max Nagel, der den Orden als Vertreter des öffentlichen Lebens entgegennehmen sollte, fehlte leider. Er muss sich erst noch von seiner Operation erholen, bekommt den Orden aber nachträglich verliehen, sobald es ihm besser geht, wie die Veranstalter versicherten. In Abwesenheit wurde Nagel um so herzlicher begrüßt, zusammen mit Stadträten, Vertretern von Vereinen und Kirchen, der Bundestagsabgeordnete Lothar Mark war gekommen, und auch Dr. Werner Pfützer, Ehrenpräsident der Badisch-Pfälzischen Vereinigung.Die herzlichen Grüße des Oberbürgermeisters und der Stadt Mannheim überbrachte Stadtrat Karlheinz Haas, der in seiner Rede besonders die Jugend hervorhob. Ein großes Lob zollte er den beiden Lieblichkeiten: “Es ist unwahrscheinlich, was diese jungen Frauen auf sich nehmen, um der Fröhlichkeit zu dienen in unserer Stadt.” Sein Dank galt den Käfertaler Vereinen für die ehrenamtliche Arbeit, die sie tagtäglich für die Jugendlichen im Stadtteil verrichteten. Umgekehrt müsse man viel mehr das herausstellen, “was unsere Jugend in dieser Republik leistet.”Doch eine Auszeichnung wie den Köble-Orden wird wohl kaum jemals ein Jugendlicher verliehen bekommen. Dafür muss man 22 Jahre der Fasnacht aktiv gedient haben. Nachdem Spargelstecher-Ehrenpräsident Albert Weiß, einer guten Tradition folgend, an das Leben und Werk des großen Fasnachters Hans Köble mit seinem unverwechselbaren Humor erinnert hatte, trat Waltraud Siegl, die im vergangenen Jahr für die Löwenjäger ausgezeichnet worden war, ans Rednerpult und hielt die Laudatio auf ihre Nachfolgerin.Diese, so verriet die Rednerin, sei schon seit 24 Jahren im Verein – aktiv in der Bewirtschaftung und im Fanfarenzug. Seit zehn Jahren steige sie in die Bütt, die Tochter tanze und zähle mittlerweile auch zu den Nachwuchs-Büttenassen im Verein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste jeder, wer gemeint war: Angelika Wünschmann. Der Vorsitzende der DJK Mannheim, Karlheinz Moll, Preisträger für die Spargelstecher im vergangenen Jahr, hielt die Laudatio für jemanden, der ganz offensichtlich ebenfalls aus DJK-Kreisen stammt. Er sei zwar nie im Elferrat gewesen und auch nie in der Bütt, aber als Senator immer aktiv bei den Spargelstechern mit dabei. Die Rede war von Gerhard Lentz.Die Bezirksbürgerdienstleiterin Patricia Munterde war zwar am Vormittag von den Löwenjägern entmachtet worden, hatte aber dennoch die ehrenvolle Aufgabe, die Ordensverleihung vorzunehmen. “Ich habe Käfertal auch ins Herz geschlossen”, gab sie die Eingangsworte vom Löwenjäger-Vorsitzenden Walter Dörr dankend zurück. “So wie man ein Kind ins Herz schließt: Nicht weil es besonders artig ist, sondern weil es etwas ganz besonderes ist.”
Autor: Michael Boppel