Die Spargelstecher kehren heim aus Athen
KßFERTAL: Elferrat präsentiert schwungvolle Prunksitzung auf dem Narrenolymp im vollbesetzten DJK Sport- und Gemeindezentrum
Von der MM-Mitarbeiterin Kerstin WestrupDie Käfertaler Spargelstecher haben Mut bewiesen: Statt zwei Prunksitzungen wie in der Vergangenheit veranstalteten sie unter der Regentschaft von Manuela I. vom galoppierenden Fiskus nur eine und wurden dafür mit einem ausverkauften DJK Sport- und Gemeindezentrum belohnt. Für ihre temporeichen Darbietungen und eine gelungene Mischung aus Tanz, Musik und Büttenreden erntete das Team um den Elferratspräsidenten Michael Boppel und seinen Vize Horst Herrwerth lautstarken Applaus. Viel zu lachen hatten auch die prominenten Gäste im Saal, unter ihnen zahlreiche Senatoren der Spargelstecher, wie Gerhard Reinelt, Pfarrer von St. Laurentius, Ehrenpräsident Albert Weiß, Ehrenelferrat Manfred Nist sowie Gerhard Lentz, der 1. Vorsitzender der DJK Käfertal-Waldhof. Den Gemeinderat vertrat Stadtrat Peter Pfanz-Sponagel.Unter dem Motto “Olympiade der Narretei – wir waren bei Olympia mit dabei” berichteten die Elferräte von ihren Erlebnissen in Athen. Um Text und Arrangement hatten sich Alexander und Michael Boppel gekümmert. Am Klavier gab Bernhard Schlichter Takt und Tonart vor. Dank einer Hormonkur konnte Präsidenten-Spross Alexander Boppel in Griechenland im “Einzelsynchronschwimmen” gleich 30 Medaillen erkämpfen. Bei der Gelegenheit bekamen die deutschen Schwimmer um Franziska von Almsick ihr Fett ab. Gemeinsam mit seinen Elferratskollegen Matthias Rihm und Sascha Wünschmann – allesamt in knappen Badeanzügen und mit bunten Häubchen auf dem Kopf – fragte Boppel: “Leben die deutschen Schwimmer denn noch?”Mit Kritik am Internationalen Olympischen Komitee, den Funktionären, dem Dopingkonsum der Athleten und dem Kommerz rund um die Olympischen Sommerspiele hielt Michael Boppel als blond bezopfte Helena nicht hinter den Berg. Als er dann auch noch mit Zeus Gerhard Rihm trotz all der sportlichen Negativmeldungen eifrig zu flirten begann, tobte das Publikum. Aus einer völlig anderen Perspektive befasste sich die “Pillencrew” mit dem Thema Doping. “Denn bloß durch Training, Training ist kein Sieg zu sehen”, gestanden die Sprinter Joachim Köhler, Holger Wimschneider und Frank Bitsch. Ein Loblied auf die Ausdauer der Olympioniken sang Horst Herrwerth. “Wir haben gekämpft, waren niemals müde”, schmetterte der Vizepräsident.Einige der Athleten setzten dabei lieber auf Pferd, Ski und Fahrrad, als sich selbst fortbewegen zu müssen. “Ja, mir sin zu Fuß net da”, unterstrichen Springreiter Walter Graf, Skifahrer Hubert Jäger sowie der Radfahrer und Jungelferrat Jörg Kuliberda. Etwas für die Augen boten die Garden und die Mariechen der DJK Käfertal-Waldhof, trainiert von Karin Widder, Ricarda Kaiser und Tanja Preisendanz. Eine Klasse für sich war das Mariechen Anne-Sophie Graf. Trotz ihres schweißtreibenden Auftritts strahlte sie unentwegt ins Publikum. Das erst neunjährige Minimariechen Tatjana Friedrich genoss ihren Auftritt ebenfalls sichtlich und tobte ohne Unterlass über die Bühne. Schwungvoll und synchron überzeugten auch die Midis und die Maxis ihr Publikum. Genauso wie die Minis ernteten sie lautstarken Applaus und begeisterte Zurufe.Weniger synchron, dafür um so unterhaltsamer fielen die Tänze des Männerballetts aus. Als Matrosen kostümiert kämpften sie sich durch ihre Choreographien. Für eine zweite Zugabe, die das Publikum forderte, ließ der straffe Zeitplan leider keinen Raum. Den Job des Eisbrechers hatte in diesem Jahr die “Männertesterin” Brigitte Klemm übernommen. Für ihre Spitzen gegen das vermeintlich starke Geschlecht erntete sie viel Zustimmung unter den Frauen im Publikum. Aber auch die Männer applaudierten kräftig für ihren kurzweiligen Vortrag. Die Retourkutsche ließ nicht lange auf sich warten. Senator Otto Klemm konterte mit einem Hoch auf die Männerwelt. Und auch Günter Neugebauer konnte sich bei seinem “Kellerdrama” einige Seitenhiebe in Richtung Gattin nicht verkneifen.Der 18-jährige Marco Holzhauser bewies besonders viel Mut. In der Bütt aus der Feder seines Vaters Rainer witzelte er über die lila Kittel der Elferräte und verriet, dass diese Herren zu Hause nichts zu melden hätten und eher unscheinbar, gar introvertiert seien. Einige Treffer platzierte auch der “Protokoller” Franz Barth. Musikalisch setzten die Spargelstecher auf eine bunte Mischung: Michael Boppel alias “Bawwett vun de Palz” gab Kinder- und Weihnachtslieder zum Besten. Die Clowns der Augustenkapelle verordneten dem Publikum eine Runde Frühgymnastik, und die stimmgewaltigen Oldies von der Chorvereinigung Eintracht-Sängerbund präsentierten ein mexikanisches Medley. Siggi und Michael Bruckmeir sorgten mit ihren “Mannemer Liedern” für Stimmung.
Autor: Michael Boppel