27. Verleihung des Hans Köble-Orden in Käfertal

Caritas-Chef Franz Pfeifer, Karl Ludwig Schüssler und Gerd Müller nehmen den Hans Köble-Orden für die Löwenjäger und Spargelstecher entgegen
Vom MM-Redaktionsmitglied Dirk Jansch55 Jahre Spargelstecher und 44 Jahre Fanfarenzug der “Löwenjäger”, da trafen bei der 27. Verleihung des Hans-Köble-Gedächtnisordens in dem zur “Keffertaler Narrescheier” umgestalteten katholischen DJK-Gemeinde- und Sportzentrum die richtigen Protagonisten aufeinander. Während die Spargelstecher – im jährlichen Wechsel mit den “Löwenjägern” – als Gastgeber eingeladen hatten, kümmerte sich der Fanfarenzug unter Leitung von Heini Gimbel um die musikalische Ausstattung der traditionellen Veranstaltung im Zeichen des fasnachtlichen Miteinanders, ganz so, wie es Hans Köble sich immer vorgestellt hatte.Und die 27. Verleihung des nach ihm benannten Ordens wäre so ganz nach Hans Köbles Geschmack gewesen. Einträchtig marschierten die Abordnungen beider Vereine in den Saal ein, Kurt Wacker von den Löwenjägern mit Stadtprinzessin Tanja I. an seiner Seite, und Michael Boppel, Präsident der Spargelstecher, die Jubiläumslieblichkeit Maren I. am Arm führend. Da kam kein Streit auf. Im ßbrigen auch unter den Prinzessinnen nicht. Nebeneinander nahmen sie auf der prächtig dekorierten Bühne Platz und krönten das überwältigende Bild der versammelten Elferräte und Garden mit ihrem bezaubernden Lächeln. Der Fanfarenzug hatte inzwischen vor der Bühne Stellung bezogen und stimmte den Saal mit pompösen Klängen auf die bevorstehende Ordensverleihung ein.Durch diese führte Horst Herwerth, Vize-Präsident der Spargelstecher, und gab zunächst das Wort an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Frank Metrup, der die Grußworte der Stadt überbrachte. Mentrup betonte, dass weit mehr Zeit und Arbeit in der Fasnacht stecke als es der Begriff “5. Jahreszeit” suggeriere. In Wirklichkeit seien die Narren das ganze Jahr über mit viel Engagement dabei. “Respekt, dass Sie diese Kraft aufbringen”, bekundete Mentrup vor der versammelten Narrenschar, unter die sich auch Dr. Werner Pfützer, der Ehrenpräsident der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine, und Georg Wolf, der Präsident der Karnevalskommission, gemischt hatten.Hans Köble, so führte Mentrup weiter aus, stehe wie kein anderer für die Käfertaler Fasnacht, die unverbrüchliche Liebe zu den Menschen und unverrückbares ehrenamtliches Engagement. Eine Kostprobe seines unvergessenen humorvollen Wirkens gab es diesmal nicht in Form einer Laudatio, sondern als Original-Tonaufnahme vom Ende der 70er Jahre. Fast andächtig lauschte das Publikum Hans Köbles Stimme, der in seiner unverwechselbaren Art immer wieder von lautstarkem Lachen begleitet – auf Band wie auch im DJK-Saal – in flotter Mundart einen Kalauer an den anderen reihte und gar zum Mitsingen für alle das Lied von der “Saunawwelskett’ anstimmte. Heini Krämer aus Wallstadt hatte diese Mitschnitte in seinem Fundus ausgegraben und sie den Spargelstechern zur Verfügung gestellt.Der Köble-Orden der Löwenjäger ging an Karl Ludwig Schüssler. Dieter Fahrer würdigte Schüssler, der seit der Gründung 1959 den Löwenjägern angehört, als Dekozauberer, der aus jedem Saal ein Wunderland mache. Von den Spargelstechern durfte Gerd Müller den Köble-Orden in Empfang nehmen. “Er war nie in der Bütt’, doch er hält mit den Narren mit”, reihmte Michael Boppel. Der Köble-Orden für die ßffentlichkeit ging an Caritas-Vorstand Franz Pfeifer. Bernhard Kaiser hielt die Laudatio auf den Seckenheimer, der seit 1992 die Leitung des Caritasverbandes innehat. “Er ist ein Bürger, der zu jeder Zeit bereit ist, anderen zu helfen und sich uneigennützig zu engagieren”, so Kaiser.

Autor: Michael Boppel