Spargelstecher prunken wie entfesselt

Riesen Programm vor ausverkauftem Haus im DJK Sportzentrum Mannheim-Käfertal
Für ein volles Haus und gute Stimmung sorgte das Publikum, für ein hervorragendes und kurzweiliges Spitzenprogramm allerdings die DJK-Sportnarren aus Mannheim-Käfertal bei ihrer Prunksitzung am 12.01.2008 im DJK Sportzentrum in der Wormser Str. 12-16.”Die beste Sitzung die ihr in den letzten Jahren auf die Beine gestellt habt”, so die einhellige Meinung der begeisterten Prunksitzungsbesucher nach dem grandiosen Finale der Rieslingspatzen aus Neustadt an der Weinstrasse, als der Elferrat in einer großen Polonaise mit ihrer Lieblichkeit Bettina I. von Cinematica unter dem Ballonregen auszog.Was für ein Programm, welch eine Stimmung von Beginn an, als der Elferrat samt Lieblichkeit nach der Ankündigung von Michael Buffer “Welcome to Mannheim” samt Garden in den Saal einmarschierte und die liebevoll dekorierte Bühne bevölkerte.Bei den Spargelstechern ist es die Liebe zum Detail, die man in der Dekoration aber auch in den Auftritten hautnah spürt. “111 Jahre Monnem bei Kefferdahl” so die Botschaft der Spargelstecher bei ihrem einzigartigen Bühnenbild, die Kefferdähler Scheier mit Bildern aus Mannheim und Käfertal um 1900. Und mittendrin das Juwel der Sportnarren, der Thron der Lieblichkeit Bettina I. von Cinematica, die auf Geheiß des Präsidenten und unterstützt vom Innenminister Joachim Köhler die Auftretenden reichlich mit Orden beschenkte. Den Anfang des “Gute Laune Reigen” machten die Spargelborzel, jene Truppe, die gerade mal zwischen 3 bis 6 Jahre alt ist und ein herziges Bild bei ihrem Auftritt abgab. Erstaunlich doch schon die Formationsbemühungen und die Ernsthaftigkeit, mit der die “Süßen” ihr Publikum begeisterten. Zur Belohnung gab es nagelneue T-Shirts Größe “SSUNWD” “Super Small und noch weiter drunne” mit Spargelstecher-Emblem und “Garde” Aufdruck und sogar mit dem eigenen Vornamen. Große Freude bei den “Borzeln” und sofort wurde das T-Shirt unter dem Gelächter des Saals zur Mama in Sicherheit gebracht. Herzig die Kleinen und der Stolz des Präsidenten war bei seiner Abmoderation kaum zu überhören.Auch der nächste Programmpunkt war eine Eigenproduktion der Spargelstecher, denn der Präsident der Knöchelträger, Franz Barth, ist seit dem Ordensfest der Spargelstecher auch Senator und damit mit “Hutz und Labbe” einverleibt. Sein Protokoll beschäftigte sich erwartungsgemäß mit Dopingenthüllungen, dem Bahnstreik, der aktuellen Politik und Mannheimer Anekdoten. Ein großes Bravo an den Katastrophenprinz des Feuerio und den frischgebackenen Spargelstecher-Senator Franz Barth. Im schon traditionellen Rhythmus “ßhmol was fers Aag, donn widda was fer die Ohre” war nun Laura Boxheimer an der Reihe und auch sie zeigte wie alle anderen Gardeformationen unter der Leitung von Tanja Preisendanz eine starke Aufwärtsentwicklung im Mariechentanz.Otto Klemm, ebenfalls Senator der Spargelstecher hatte dieses Jahr einmal mehr den Nagel auf den Kopf getroffen und eine Super Bütt über Doping auf der Pfanne.Die Minigarde, ebenfalls eine starke Formation der Spargelstecher begeisterte den Saal und zeigte ebenso unglaubliche Fortschritte im Tanzbereich der Spargelstecher.Was wäre eine Prunksitzung ohne den Geschlechterkampf. Brigitte Klemm, Frau des Senators und Büttenredners Otto Klemm mischte den Saal entsprechend auf und brachte die Männer standesgemäß gegen sich auf. Allerdings entpuppte sie sich gerade noch rechtzeitig als Männerversteherin bevor sie mit dem Jahresorden ausgezeichnet die Bühne wieder verließ.Die Midis, die zur Zeit stärkste Formation der Spargelstecher zeigte all ihr Können und wirbelte gekonnt im Formationsflug über die Bühne und begeisterte den Saal. Auch hier ein ganz dickes Lob an die Trainerin Tanja Preisendanz, die auch hier ganze Arbeit geleistet hat.Im Anschluss gab´s richtig auf die Ohren, Alex Boppel seines Zeichens Präsidentensohn und in diesem Jahr als Toppmodel auf der Bühne zeigte seine Qualitäten als gecasteter Scherwe aus Käfertal.Mit den Käfertaler Newwlfezza zog die traditionelle Guggemusik bei den Spargelstechern in den Saal und mischte bis zur Pause das närrische Publikum gehörig auf.Nach der Pause übernahmen die Senatoren auf der Bühne das Kommando und heizten unter der Leitung des Ehrenpräsidenten Albert Weiß den Saal zunächst einmal mit einer Schunkelrunde an. Große Ereignisse warfen Ihre Schatten voraus und so kündigte sich der Elferratsauftritt des Spargelstecher Elferrates an.Eine aufwendige Produktion des Spargelstecher-Elferrates mit einer Liebeserklärung an Käfertal lief in einer 35 minütigen perfekten Show ab. Mit einem Augenzwinkern an die Multikulti-Szene in Mannheim präsentierten sich Marco Holzhauser alsTürke, Jörg Kuliberda als Schotte, Matthias Rihm als Alpenländler, Heiko Stasch als rassige Russin, Bernhard Schlichter am Klavier als Zigeuner, Norbert Binder als Spanierin, Wolfgang Zieher als Haremsdame, Joachim Köhler als Scheich, Andreas Kolbeck als Wikinger und Martin Wiechert als Zigeunerin. Dazu noch zwei Mannheimer Sänger der Spitzenklasse Michael Boppel als etwas verbaute Sängerin und sein Sohn Alex als Xavier Naidoo. Fehlt nur noch der letzte Spargelstecher der einmal mehr gekonnt von Gerhard Rihm dargestellt wurde.Rainer Holzhauser übernahm die Moderation des Elferratsauftrittes und schlüpfte in die Rolle des leidgeprüften OB der Stadt Mannheim.Egal ob Käfertaler Dorfromantik oder Mannheimer Großstadtflair der Spargelstecher Elferrat nahm alles auf die Schippe und würzte die eingängiger Melodien, die gerne das Publikum zum Mitsingen anregte, teilweise mit bissigen Texten. Ein super gelungener Elferratsauftritt, bei dem der Saal teilweise stand und mitgrölte.Die Stimmung steigerte sich noch mit dem Pfälzer Molli, dem Staatsfeind Nr. 1 für das gesamte Saarland.Lachtränen am Fließband mit dem Präsidenten der Fidelia Lohnsfeld, der einmal mehr den Saal, aber auch den Senat am Elferratstisch (Hepp) gnadenlos im Griff hatte.Ihm folgte nach einigen Zugabe-Rufen Tatjana Friedrich, das Funkenmariechen der Spargelstecher, die ebenso wie Laura Boxheimer gewaltige Fortschritte gemacht hatte und sogar schon einen freien ßberschlag stand. Kompliment an die beiden fleißigen Mädels und an ihre Trainerin Tanja Preisendanz. Als “Mann von heute” outete sich der Spargelstecher-Senator und Verdienstordensträger Günter Neugebauer, der es mit seinen anspruchsvollen Enthüllungen nach den Tumulten, die der Molli ausgelöst hatte, etwas schwer hatte, sein Publikum bei der Stange zu halten. Es gelang ihm dennoch und so kam sein unnachahmliches Grollen gegen die Weibsbilder dieser Welt aus der Spargelstecher-Bütt.Das Spargelstecher Männerballett hatte es da schon etwas einfacher, und so wirbelten die Cowboys und Indianer in wilder Manier über die Bühne und sorgten bei so manchem Akteur für Panikattacken am Rande des Sauerstoffzeltes.Kommt Sie oder kommt Sie nicht, das fragten sich im Laufe des Abends die Prunksitzungsbesucher der Spargelstecher. Gemeint war die “Bawwet vun der Palz” alias Michael Boppel, seines Zeichens Präsident der Spargelstecher.Und natürlich kam sie, schriller und frivoler denn je, in einem quittengelbem Reifrock, einer unverschämten Oberweite mit einer Bayernbluse und einem pinkfarbigen Queenshut auf dem Kopf. Die Stachelbeerbeine bedeckt mit blauen und roten Ringelsocken, die in Nikolauskopfpuschen steckten. Das Schandmaul wüst mit grellrotem Lippenstift verschmiert, präsentierte sich die Kloofrau des Pfarrers in altbewährter Weise und sang und philosophierte über kleine und große Geschäfte der Pfarrhaus Kundschaft.Mit den Rieslingspatzen, die Kölner Lieder mit Pfälzer Texten intonierten, steuerten die Spargelstecher auf das vorgenannte Finale hin und erhielten minutenlangen Applaus für die dargeboten Leistung an diesem Abend. Das hat Spaß gemacht, sowohl den Akteuren als auch dem Publikum. Davon darf es in nächster Zeit ruhig mehr sein und bei dem, was man in diesem Jahr bei den Spargelstechern gesehen hat, braucht einem um den Fortbestand der DJK-Narren in Käfertal nicht Bange zu sein. Eine junge Mannschaft, die zusammen mit den altbewährten Haudegen das Narrenschiff am Schwimmen halten, die sich sehr gut verstehen und die gerade karnevalistisch zusammenwachsen. Das Publikum hat einmal mehr gezeigt, dass es zu ihren Spargelstechern hält und diese Käfertaler Volksfasnacht will. Wer Lust bekommen hat, diese Wahnsinnstruppe noch einmal zu sehen, hat noch einmal Gelegenheit, bei der Caritas-Benefizsitzung am Freitag, den 18.01.2008 ab 19.11 Uhr im DJK Sportzentrum. Karten gibt es bei ßffnet einen internen Link im aktuellen FensterBücher Wirth. Die Bilder der Veranstaltung finden Sie ßffnet einen internen Link im aktuellen Fensterhier.

Autor: Rainer Holzhauser