Boppel im Doppel-Pack als Spaßgarantie

Prunksitzung der DJK-Narren steht ganz im Zeichen des diesjährigen Kampagnen-Mottos “55 Jahres Spargelstecher-Garden”
Originell, einfallsreich, schwungvoll und mit stimmungsvollem Ausklang – so präsentierten sich die Spargelstecher der DJK bei ihrer Prunksitzung in ihrer Narrenhochburg, dem fast ausverkauften katholischen Sport- und DJK-Gemeindezentrum. Im Mittelpunkt der höchst kurzweiligen Veranstaltung standen neben der Spargelstecher-Lieblichkeit Jasmin I. von der Ritterburg natürlich die Garden im närrischen 55. Jahr ihres Bestehens, aber auch Präsident Michael Boppel und sein Sohn Alexander, die im lustigen Doppelpack absolute Stimmungsgaranten bei den Spargelstechern sind.Prunksitzung bei der DJK-Narrenabteilung, das bedeutet Dorffasnacht pur. Schon seit jeher setzen die Spargelstecher auf eigene Talente, und auch diesmal kamen – bis auf wenige Ausnahmen – alle 23 Programmpunkte aus den eigenen Reihen. Für alle, die es noch nicht kannte, führte Präsident Michael Boppel in das Veranstaltungsprozedere ein: “Erst gibt’s was fürs Auge und dann was für die Ohren.” Und so wechselten Tanzdarbietungen und Büttenbeiträger in bunt zusammengewürfelter Reihenfolge einander ab.Wobei bei den Garden, angefangen von den Kleinsten, den Spargelborzeln, bis hin zu der Maxi-Garde, schon eine gewisse Dramaturgie erkennbar war. Denn nach und nach wurden die Schrittfolgen rascher, die Choreographien komplexer und die akrobatischen Elemente anspruchsvoller, steigerten sich Synchronität und Anmut gleichermaßen. Das merkte man auch bei den Tanzmariechen, angefangen bei Melina Strohmeier über Tatjana Friedrich bis hin zu Laura Boxheimer. Alles in allem boten die Tänzerinnen (und ein Tänzer: Marco Sauer) einen eindrucksvollen Querschnitt über das, was Jugendarbeit bei den Spargelstechern zu leisten vermag. Die Trainerinnen Jana Hettrich, Tamara Reznicek und Tanja Preisendanz fieberten bei allen Auftritten mit. Fehlte neben den zahlreichen Marschtänzen nur noch das Showelement. Für das sorgte das Männerballett (Trainerin: Melanie Rihm) mit einem herrlich schrägen Monstertanz, der bei mancher Dame im Publikum schrille Schreie der Verzückung auslöste.Debüt in der Bütt als PutzfrauBei den vereinseigenen Bütten hätte das Musikduo “Candy” ruhig den einen oder anderen Tusch mehr spielen können, auch wenn Otto Klemm in den Reiseanekdoten mit seinem “Kättsche” all zu häufig in die unterste Schublade griff. Ehrensenatorin Gerlinde Hartmann gab als “Bodenmasseuse gehobenen Standes” einen gelungenen Einstand in der Bütt, und Günter Neugebauer spielte als oberbayerischer Frührentner seine 33-jährige Büttenerfahrung voll aus – ganz zum Gefallen des gut aufgelegten Publikums. Protokoller Franz Barth hatte dagegen nicht nur mit dem Mikrofonständer, sondern auch mit der mangelnden Aufmerksamkeit des Publikums zu kämpfen, während sich Günter Krieger und Andreas Burger vom Prinzregententheater Ludwigshafen in ihrer Rolle der zwei phlegmatischen Straßenkehrer Ottl und Emil als absoluter Glücksgriff erwiesen. Michael Boppel hatte die beiden bei ihrem Auftritt anlässlich der Hungerleiderordensverleihung bei der KG Lallehaag kennengelernt und gleich für die Prunksitzung verpflichtet.Allem setzte aber die doppelte Boppel-Show das Sahnehäubchen auf. Präsident Michael zeigte, dass er neben seiner Kultfigur “Bawwett” (die setzte diesmal aus) auch als Mittelalter-Trampel Krimhilde und engelsgleiches Gründungsfunkenmariechen eine gute Figur macht. Und Sohn Alexander hatte nicht nur als Harlekin in der amüsanten “Rittershow” des Elferrates die Lacher auf seiner Seite, sondern auch als höllischer Gegenpart im Tanzmariechen-Duett mit seinem Vater. Als teuflisch guter Schlagersänger brachte er den Saal gleich zweimal zum Brodeln und setzte mit dem Lied “Du bist Mannem!” einen stimmungsvollen Schlussakkord, dem sich der Saal mit “So ein Tag” und dem gemeinsamen “Sierra Madre” gerne anschloss.Als musikalische Gäste hatten die Speyerer Domgugler samt ihrer schlaggewaltigen Rhythmusfraktion kurz vor der Pause (mit Ordensverleigung im Keller) dem Saal noch mal so richtig eingeheizt.Splitter33 Jahre im AmtNicht nur die Garden, auch Spargelstecher-Präsident Michael Boppel feiert in der diesjährigen Kampagne ein närrisches Jubiläum. 1965 stand er zum ersten Mal auf der Käfertaler Fasnachtsbühne. Seit 1978 ist er Präsident der Spargelstecher – macht 33 jahre. Weitere 40 sollen es werden, hat er sich vorgenommen, “zumindest so lange, bis ich den Rekord vom Rudi Zorn eingestellt habe.” Der war 35 Jahre lang Vorsitzender der KG “Die Löwenjäger”.Geld für Glockers GlockenAls Engelchen und Teufelchen gaben Alex und Michael Boppel nicht nur ein herrlich schräges Gründungstanzpaar, sie stritten auch um die Seele von Pfarrer Lukas Glocker. Mitten im deftigen Wortgefecht drückte “Engel” Michael Stadtrat Ralf Eisenhauer einen Hut in die Hand, mit der Aufforderung, er solle im Saal rumgehen und für Glockers marode Glocken sammeln. Gemeint waren natürlich die Kirchturm-Glocken von St. Laurentius.Warum die Ritter ausstarbenWarum sind die Ritter ausgestorben? Rainer Holzhauser hatte in der großen “Ritter-Show”, die sich die Elferräte für ihre Lieblichkeit Jasmin I. von der Ritterburg hatten einfallen lassen, die Antwort parat: Die Ritter wurden alle vom Blitz getroffen, weil sie eiserne Rüstungen trugen. Göttlich: Dieter Stuhlmacher und Nico Hald als edle Burgfräuleins.Närrischer BesuchSenatspräsident Bernhard Mäder – er hatte nach der Pause die Leitung der Prunksitzung übernommen – konnte neben einer Abordnung des CCW (mit Lieblichkeit Miranda I.) auch eine Delegation der KiBo Karnevalgesellschaft aus Kirchheim-Bolanden im DJK-Saal willkommen heißen. Die “Kibos” hatten ihre Lieblichkeit Bärbel I. samt Prinzessinnenorden mitgebracht.Handtücher für die GardenIm närrischen Jubiläumsjahr der Spargelstecher-Garden hat der Senat Geld in die Hand genommen und zwei der Garden mit neuen Uniformen ausgestattet. Als Dankeschön für die tollen Tanzdarbietungen bei der Prunksitzung gab’s für jedes Gardemädchen ein Handtuch. Präsident Michael Boppel erklärte auch den Hintergrund: “Damit ihr in Euren Tanzpausen Eure neuen Uniformen nicht schmutzig macht.”Ehrenwerte GästeZahlreiche Ehrengäste schunkelten im DJK-Saal mit: Karlheinz Moll, der Mannheimer DJK-Vorsitzende, Gerda Brand, die Leiterin des Fachbereichs Sport und Freizeit, der SPD-Kreisvorsitzende Wolfgang Katzmarek, die Stadträte Gabriele Katzmarek und Ralf Eisenhauer, Altstadtrat Karlheinz Haas, Kulturhaus-Chef Hans Hary, der Sportkreisvorsitzende Michael Scheidel und sein Vize Andreas Maier vom TVK.ßffnet einen internen Link im aktuellen FensterHier geht’s zu den Bildern!!!!

Autor: Dirk Jansch, MM