Ehrung für treue Fasnachter

Autor: Bernd Haas, MM 18.01.2019

Karnevalsvereine und Bürgerservice verleihen zum 40. Mal Hans-Köble-Gedächtnisorden

Das Jubiläum wurde gebührend gefeiert: Zum 40. Mal haben die beiden Käfertaler Karnevalsvereine Löwenjäger und Spargelstecher zusammen mit dem Bürgerservice Käfertal den Hans-Köble-Gedächtnisorden verliehen. Nur drei solcher Auszeichnungen werden zu Ehren des verdienten Fasnachters Hans Köble jedes Jahr überreicht. Eine Ehrung verleihen die Löwenjäger, eine die Spargelstecher an verdiente Mitglieder des jeweiligen Vereins. Einen dritten Orden erhält eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die sich um die Käfertaler Fasnacht verdient gemacht hat.

Ein gut gelaunter Erster Bürgermeister Christian Specht überbrachte nach inzwischen beigelegten Turbulenzen um die Ordensverleihung im vergangenen Jahr die Grüße der Stadt und überreichte Bernd Nauwartat (Löwenjäger) und Alexander Boppel (Spargelstecher) als Gastgeschenk und Wiedergutmachung den Kalender der Feuerwehr. Specht streute dann sogleich ein Gerücht unter die Karnevalisten. „Der Fasnachtszug fällt in diesem Jahr wegen des Dieselfahrverbotes aus“, verkündete er lachend. Als Ausweichstrecke sei der Weg von Franklin nach Käfertal ausgewählt worden, um Wiedergutmachung zu leisten.

Löwenjäger seit 42 Jahren

Auch, dass Chinesen das Kulturhaus Käfertal bauen würden, erwies sich als närrisches Gerücht. Zwar hätten diese damals das chinesische Teehaus im Luisenpark in nur einem halben Jahr errichtet. Aber der ambitionierte Umbau des Kulturhauses werde in derselben Zeit geschehen, so der Erste Bürgermeister.

Die Laudatoren und damit die Preisträger des vergangenen Jahres ehrten die neuen Preisträger. Rita Rudolph lobte Marcus Schulze als Ordensträger der Löwenjäger. Seit 42 Jahren halte der Fasnachter dem Verein die Treue. Bereits sein Vater spielte im Fanfarenzug, die Mutter tanzte in den Garden. Eine Veranstaltung ohne Schulzes Engagement sei nicht denkbar, so Rudolph.

Tamara Redznicek sprach die lobenden Worte für die Preisträgerin der Spargelstecher, die, obwohl noch jung, seit 22 Jahren Mitglied und weiter dabei ist, auch wenn sie als Lehrerin in der Nähe von Heilbronn arbeitet. Jana Hettrich erhielt den Orden von Bürgerdienstleiter Frank Kassner, der diesen schwungvoll um den Hals warf. Boppel und Nauwartat hatten da einen neuen Begriff entwickelt. Sie sprachen angesichts der bevorstehenden Bevölkerungsentwicklung im Stadtteil von der „Käfertaler Stadtprinzessin Jana I.“ Auch die „richtige“ Stadtprinzessin Daniela I. ließ es sich nicht nehmen, zu gratulieren.

Zu guter Letzt erhielt Ralf Wasser den Orden für die Öffentlichkeit. Theo Reinert frotzelte in Anspielung auf den Liedermacher Reinhard Mey: „Der Mörder ist immer der Gärtner, der schlug erbarmungslos zu.“ Tanzmariechen Annika Ehrenpreis schwebte mit Handständen, Überschlägen und Salti fast über die Bühne in St. Laurentius. Mit Hilfe eines Tonträgers wurde ein Lied, das Hans Köble gesungen hatte, eingespielt, ehe der Nachmittag gemütlich ausklang.