Kulturhaus-Chefin geehrt

Autor: Sylvia Osthues, MM 17.01.2020

Fasnachtsvereine und Bürgerservice verleihen Hans-Köble-Orden an Ute Mocker, Robert Oertel und Dieter Stuhlmacher

Die Käfertaler verstehen es zu feiern: Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Katholische Gemeinde- u. DJK-Sportzentrum St. Laurentius bei der 41. Verleihung des Hans Köble-Gedächtnisordens – eine gemeinsame Veranstaltung der Karnevalsvereine Löwenjäger und Spargelstecher mit dem Bürgerservice Käfertal. Nur an drei Personen, die sich um die Käfertaler Fasnacht verdient gemacht haben, wird der Orden jedes Jahr verliehen: Kulturhauschefin Ute Mocker heißt der Ordensträger des öffentlichen Lebens, ihr zur Seite gesellen sich Robert Oertel von den Löwenjägern und Dieter Stuhlmacher von den Spargelstechern.

Positive Zukunft“

Doch bevor es soweit war, wurden die zahlreichen Gäste erst einmal fasnachtlich eingestimmt beim farbenfrohen Einzug der Garden und Elferräte der Löwenjäger und Spargelstecher Loredana I. Der Lieblichkeit auf den Fuß folgte Stadtprinzessin Maren-Michelle I. Nachdem beide Prinzessinnen ihr Motto verkündet hatten, begrüßte Löwenjäger-Präsident Thomas Hambsch die zahlreichen Gäste – darunter waren auch der Landtagsabgeordnete Stefan Fulst-Blei sowie Stadträte und Vereinsvertreter.

Nach einem dreifachen „Ahoi! auf die Stadt Mannheim, die Stadt Käfertal und ihre aktiven Vereine“ leitete Spargelstecher-Präsident Alexander Boppel über zum Grußwort des Vertreters der Stadt Mannheim. Ralf Eisenhauer griff den Versprecher „Stadt Käfertal“ auf: „Egal ob bewusst oder unbewusst, so doch mit einem gewissen Recht“, meinte er. Käfertal werde durch die Erweiterung in Richtung Franklin in naher Zukunft zum größten Mannheimer Stadtteil.

Alle Weichen für eine positive Zukunft des Stadtteils seien gestellt durch die Sanierung von Käfertal-Mitte mit der Mannheimer Straße und Eröffnung des neuen Supermarkts. Nur die Sanierung der Kulturhalle ziehe sich leider unerwartet hin. Doch auch diese werde hoffentlich bald abgeschlossen sein, so dass sie von den „Karnevalsvereinen, die zu den aktivsten in Mannheim gehören“, wieder genutzt werden kann.

Nach dem faszinierenden Schautanz der Maxigarde der Spargelstecher – getreu ihrem diesjährigen Motto „Geschichten aus 1001 Fasnacht“ – wurde die Zeit noch einmal zurückgedreht: Originalschwänke von Hans Köble ließen erahnen, warum er ein echtes Original der Käfertaler Fasnacht war. Bei seinen Liedern sangen und klatschten alle im Saal mit. Es folgte der mit Spannung erwartete Höhepunkt: Der vorjährige Preisträger, Ralf Wasser, würdigte die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Käfertaler Vereine (IKV), Ute Mocker, als engagierte Kämpferin für die Interessen der Vereine. Seit 2008 habe sie als stellvertretende Vorsitzende und seit 2014 als Vorsitzende viel für Käfertal getan – insbesondere im Bereich Kultur und Integration. Mocker habe sich nicht nur für die Sanierung des Kulturhauses eingesetzt, sondern auf Franklin mit dem Kulturhaus II zudem einen neuen Veranstaltungsort geschaffen.

Als „Helfer, der überall dabei ist, ob beim Spargelfest, bei Veranstaltungen im Kulturhaus oder weiteren Veranstaltungen der Löwenjäger“ bezeichnete Marcus Schulze dann in seiner Laudatio Robert Oertel. Der frühere Paradetrommler und Landsknecht im Fanfarenzug, wo er bis zur Auflösung auch die Becken und die Pauken schlug, ist heute aktiver Elferrat.

Aktive Jugendarbeit

Jana Hettrich, Ex-Lieblichkeit der Spargelstecher, verkündete ähnlich tatkräftige Unterstützung durch Dieter Stuhlmacher. Hinzu komme das komödiantische Talent des Elferrates bei seinen Bühnenauftritten, „auf die wir Spargelstecher stolz sind“.

Ute Mocker bedankte sich schließlich im Namen aller Geehrten für die hohe Auszeichnung. Sie zollte den beiden so aktiven Fasnachtsvereinen Respekt, nicht zuletzt dafür, was sie im Bereich Jugendarbeit leisteten. „Deshalb bin ich stolz auf die Ehrung und ich denke, die beiden anderen sind das auch“, sagte sie.