Prinzen und Piraten treiben es bunt

Prunksitzung der Spargelstecher samt anspruchsvollem Programm / “Mit Humor aus der Krise”lautet das Kampagnenmotto
Von wegen Krise! Auch wenn die wirtschaftliche Lage für zahlreiche Negativ-Schlagzeilen sorgt, machen die Käfertaler Spargelstecher das Beste daraus. “Mit Humor aus der Krise” lautet deshalb ihr Kampagnenmotto, und bei der Prunksitzung war dann auch von Krise keine Spur. Im bunt geschmückten DJK-Saal hatten sich zahlreiche Cowboys und -girls eingefunden, mehrere Sultane und Haremsdamen, eine herrlich gelbstichige Marge Simpson, eine Erdbeere, Clowns, Piraten, Mönche und auch Nonnen. Sie alle hatten ihren Spaß bei einem tollen Programm, das vor allem von Mitgliedern der eigenen Reihen gestaltet wurde.Prinzessin der Käfertaler Spargelstecher ist Silvia II von Gastro und Gospel, die aus einer durch und durch “närrischen” Familie stammt: Der Papa ist Senatspräsident und auch schon Mutter und Tante waren Prinzessinnen der Spargelstecher. Mit dieser Prinzessin hat Präsident Michael Boppel großes Glück, denn endlich hat der Verein einmal eine Prinzessin, die größenmäßig zum Präsidenten passt.Spargelborzel und Maxi-GardeGarden und Tanzmariechen sind das Aushängeschild der Spargelstecher. Von den ganz Kleinen, den “Spargelborzeln” bis hin zu den jungen Damen der Maxi-Garde zeigten alle ein anspruchsvolles Programm. Melina Strohmeier stand zum ersten Mal alleine als Tanzmariechen auf der Bühne, mit fünf Jahren ist sie das jüngste Tanzmariechen der Spargelstecher. Der Vortrag von Laura Boxheimer war sehr artistisch, das von Tanja Preisendanz trainierte Tanzmariechen steigert sich von Jahr zu Jahr. Und auch Tanzmariechen Tatjana Friedrich konnte zeigen, dass sie in den vergangenen Monaten fleißig trainiert hat.Den Reigen der Büttenredner eröffnete Franz Barth, den meisten noch bekannt als “Katastrophenprinz”. Er protokollierte das vergangene Jahr mit erhobenem Zeigefinger und wies auf mangelnde Vorbilder in der Gesellschaft hin. Allerdings hätte er sich mehr auf Käfertaler Themen konzentrieren sollen, denn der sanierungsbedürftige Suezkanal sowie das Strandbad brennen den Käfertaler Bürgern nicht gerade auf den Nägeln.Günter Neugebauer verbreitete als Friseur Klatsch und Tratsch. Seit 1979 steht der aktive Fastnachter in der Bütt der Spargelstecher, auch wenn er “nur” von der Feudenheimer Narrebloos ausgeliehen ist.Otto Klemm hetzte in seiner Bütt die Geschlechter gegeneinander auf, ein Konzept, das durch vielfaches Aufwärmen auch nicht besser wird. Musikalisch heizte Spargelstecher-Vize-Präsident Alexander Boppel dem Publikum kräftig ein, indem er Kölsche Fastnachts-Welthits sang. Binnen kürzester Zeit hatte er das Publikum von den Sitzen geholt und zum lauten Mitsingen gebracht.Und wo dann alle schon einmal standen, konnten sie zum lautstarken “Platzkonzert” der Guggemusik “Newwlfezza” auch gleich stehenbleiben. Diese gruselig gewandeten Musiker lockten das Publikum dann vollends aus der Reserve, und Hausherr Pfarrer Lukas Glocker tanzte ausgelassen mit. Die Halbzeitpause im Anschluss war daher durchaus wohlverdient.Die zweite Halbzeit wurde von Senatspräsident Bernhard Mäder eröffnet, denn die Elferräte waren zu diesem Zeitpunkt anderweitig beschäftigt. Als Marinechor mit Damenbegleitung traten sie auf, unterstütz von Regieminister Gerhard Rihm am Klavier. Die beiden “Stargäste” des Abends, Wolfgang Petry (Alexander Boppel) und Jopi Heesters (schick mit Zylinder und Seidenschal Michael Boppel) brachten Glamour in de Saal.“Babbett aus der Palz”Dieter Beier aus Friedrichsfeld berichtete über den Alltag eines Gesangvereinsmitglieds, bevor die “Babbett aus der Palz” ihre Tochter Kätsche vorstellte. Die versierte Toilettenkosmetikerin (Michael Boppel) unterwies ihre Tochter (Alexander Boppel) in ihrem aufreibenden Handwerk, bis auch die jüngere das “Klofrauendiplom” bekam.Das Beste zum Schluss: Die Herren vom Männerballett hatten sich in diesem Jahr in Feuerwehruniformen geschmissen, um das Publikum zu begeistern. Die von Melanie Rihm trainierte Truppe wirbelte über die Bühne und legte als Zugabe noch einen gewagten Strip hin. Zum Finale traten nochmals alle Akteure auf die Bühne, während “Di-Tschee” Alexander Boppel noch mal den Saal zum Kochen brachte und von hustenden Regenwürmern, bunten Kühen und roten Pferden sang.ßffnet einen internen Link im aktuellen FensterHier geht’s zu den Bildern!!!

Autor: Andrea Sohn-Fritsch, MM